Wohnraum / Nutzraum vergrößern – mit einer Dachbodentreppe zu mehr Platz

Als das Haus gebaut wurde, war Platz genug für alle. Im Laufe der Jahre hat sich nun die Familie vergrößert. Räume, die ursprünglich zum Abstellen und Aufbewahren von verschiedensten Gegenständen und Möbeln gedacht waren, werden nun zu Kinderzimmern gestaltet. Wo aber nun einen zusätzlichen Stauraum hernehmen?

 In vielen Häusern befindet sich direkt unterm Dach ungenutzter Raum, der sogenannte Spitzboden, der sich als Stauraum eignen würde, wenn ein geeigneter Zugang vorhanden wäre. Die preisgünstigste Variante für einen solchen Zugang ist die Dachbodentreppe, die oft selbst installiert werden kann.

 Welche Typen von Dachbodentreppen gibt es

Dachbodentreppen sind veränderbare Treppen, also keine starren Konstruktionen. Sie nehmen im Gegensatz zu „echten“ Treppen wenig Platz in Anspruch.

 Folgende Typen sind im Gebrauch:

 

  • Die Scherentreppe wird wie eine Schere soweit auf dem Deckel zusammengeschoben, dass sich der Deckel mit der Treppe schließen lässt. Die Treppe ist also nachher nicht mehr sichtbar. Sie sind meist aus Aluminium oder Stahl.
  • Die Falttreppe wird beim Schließen soweit zusammengefaltet, dass sie nachher hinter dem Deckel verschwindet und ebenfalls nicht mehr sichtbar ist. Sie wird meist aus Holz gefertigt, kann aber auch aus Aluminium und Stahl sein.
  • Die Einschubtreppe kann so auf dem Deckel verschoben werden, dass sich der Deckel zusammen mit der Treppe schließen lässt. Wegen der einfachen Handhabung werden sie „Ruck-Zuck-Treppen“ genannt. Diese Treppen sind meist aus Holz, aber auch aus Aluminium und Stahl.
  • Elektrische Treppen lassen sich durch einen Motor öffnen und schließen. Ein Schalter oder eine Infrarot-Fernbedienung setzt den Motor in Gang. 

Worauf ist beim Kauf zu achten?

Die Dachbodentreppe soll viele Jahre halten. Deshalb muss man bei der Wahl einer solchen Treppe vor allen Dingen auf Qualität und Sicherheit achten.

Es gibt verschiedene Institute, die Dachbodentreppen auf bestimmte Kriterien testen:

  • Die Verarbeitung der technischen Bauteile.
  • Die Eingängigkeit der Bedienung.
  • Das Design und die enthaltenen Sicherheitsvorrichtungen.
  • Die Wärmedämmung anhand des U-Wertes (= physikalische Maßeinheit, welche den Wärmedurchgang durch einen festen Körper misst).
  • Die Luftdichtheit.

Bei der Auswahl der Dachbodentreppen-Variante muss man natürlich die räumlichen Gegebenheiten in die Überlegungen einfließen lassen:

 Wie viel Platz steht zur Verfügung? Wird der Dachboden oft benutzt werden oder nur ab und zu zum Abstellen überflüssiger Gegenstände. Sind kleine Kinder im Haus? Wird die Treppe auch von alten Menschen begangen? Soll die Treppe einen rein nützlichen Zweck verfolgen oder auch zur Zierde dienen?

Anhand dieser Überlegungen werden eventuell zusätzliche Teile nötig  wie Handläufe, rutschsichere Stufen, Absperrgitter, Schloss, Lukenschutzgeländer, Lukendämmung.

Falsch eingebaute oder schlecht gedämmte Dachbodentreppen können sich als Energiefresser entpuppen. Die kfw (Kreditanstalt für Wiederaufbau) fördert deshalb den Einbau einer wärmedämmenden Dachbodentreppe.

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Mit welchen Kosten muss ungefähr gerechnet werden?

Es kommt darauf an, welche Kriterien die Dachbodentreppe erfüllen soll. Gute Dachbodentreppen aus Aluminium kann man schon ab 150 Euro erwerben. Stahltreppen sind teurer und kosten 300 bis 500 Euro. Sie weisen eine hohe Widerstandsfähigkeit auf und halten besonders schweren Belastungen stand. Außerdem sind Stahltreppen pflegeleicht und können einfach mit einem feuchten Tuch gesäubert werden. Elektrisch betriebene Bodentreppen mit Funkfernbedienung können bis zu 2000 Euro kosten.

Es empfiehlt sich der Einbau einer Dachbodentreppe durch einen Profi. Nicht korrekt eingebaute Dachbodentreppen können zu einem potenziellen Wärmeverlustrisiko führen. Bis zu 70 % der Dämmwirkung können verloren gehen und somit auch wertvolle Wärmeenergie. Die entscheidende Risikostelle ist die Fuge zwischen der Treppenluke und der Decke. Bei unsachgemäßer Anbringung kann es zu Energieverlusten kommen, außerdem Bauschäden durch Schimmelbildung. Natürlich müssen bei der Montage durch einen Experten dann zusätzlich die Arbeitsstunden des Handwerkers mit dazu gerechnet werden. Da Energiekosten eingespart werden, lohnen sich die Investitionskosten aber schon nach wenigen Jahren.

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