Studie: 745 Tage Mietpreisbremse – Hier profitieren Investoren!

Die sogenannte Mietpreisbremse wurde am 01. Juli 2015 in 22 Städten in NRW eingeführt. Immowelt untersuchte diese 22 Städte, darunter Monheim am Rhein, Troisdorf, Düsseldorf, Frechen, Siegburg, Ratingen und Meerbusch. In 91 % der untersuchten Städte stieg die Miete, anstatt das sie gebremst wurde. In einer Stadt stagnierte die Miete, nämlich in Leverkusen und nur in Bocholt sank die Miete um 2 %.

Studie Mietpreisbremse

Der Rückgang der Neu- bzw. Wiedervermeitungspreise in Bocholt verwundert allerdings nicht, denn hier bescheinigt wegweiser-kommune.de auch eine relative Bevölkerungsentwicklung von – 2%.

Überraschend ist das Monheim am Rhein, das zwischen 2013 und 2015 einen Mietpreisrückgang von 2 % verbuchen musste, heute Spitzenreiter in der Mietpreissteigerung mit 16 % von 2015 bis 2017 ist.

Bei dieser Darstellung fällt besonders auf, dass der Immobilienmarkt am Rhein entlang besonders reguliert werden sollte. Auch genau hier sind trotz Mietpreisbremse die größten Verteuerungsraten für Mieten zu finden.

Laut des interaktiven Mietspiegels von immowelt.de liegt der durchschnittliche bundesweite Kaltmietpreis für Wohnungen bei 7,49 €/m², in Düsseldorf bei 9,90 €/m². Vor diesem Hintergrund ist es besonders spannend, dass sich Monheim trotz Mietpreisbremse auf ein Niveau von 6,40 €/m² Kaltmiete eingependelt hat. Noch in den Jahren 2013 bis 2015 vor Einführung der Mietpreisbremse sank dort die Miete, laut immowelt.de. Im Moment sieht es hier so aus, als könnte sich die Stadt dem bundesweiten Durchschnitt angleichen.

StadtVeränderung von 2013 zu 2015Veränderung von 2015 zu 2017Mietpreis im ersten Quartal 2017
Monheim am Rhein- 2 %+ 16 %6,40 €/m²
Troisdorf+ 3 %+ 13 %7,80 €/m²
Düsseldorf+ 2 %+ 11 %9,90 €/m²
Frechen+ 7 %+ 11 %8,80 €/m²
Siegburg+ 3 %+ 10 %7,80 €/m²
Erkrath+ 6 %+ 9 %7,50 €/m²
Ratingen+ 1 %+ 9 %8,40 €/m²
Langenfeld+ 4 %+ 9 %8,50 €/m²
Neuss+ 3 %+ 8 %7,80 €/m²
Brühl+ 4 %+ 8 %8,50 €/m²
Meerbusch+ 2 %+7 %9,00 €/m²
Hürth+ 5 %+ 7 %9,00 €/m²
Kleve+ 3 %+ 6 % 6,70 €/m²

Quelle: Studie belegt: Mietpreisbremse in NRW gescheitert

Hinweis: Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise in den 22 NRW-Städten waren 28.660 Mietwohnungen und -häuser, die jeweils im 1. Quartal 2013, 2015 und 2017 auf immowelt.de inseriert wurden. Die Mietpreise spiegeln den Median der Nettokaltmieten bei Neuvermietung wider.

Fazit nach 745 Tagen Mietpreisbremse

Nach den von immowelt.de ermittelten Daten steigen die Neuvermietungspreise deutlich höher nach der Einführung der Mietpreisbremse. Das kann zum einen daran liegen, dass die Politik Vermieter durch die Einführung der Mietpreisbremse sensibilisiert hat und zum anderen an einer wachsenden Beliebtheit eben dieser Städte.

So könnten Politiker die, die Miepreisbremse vertreten argumentieren, dass die Mieten noch viel höher gestiegen wären ohne die Mietpreisbremse. Aber selbst dann ist die Miepreisbremse überflüssig, da § 5 des Wirtschaftsstrafgesetzt regelt, dass eine um 20 % über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegende Miete unter Ausnutzung eines geringen Angebots eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Eine 50 % höher liegende Miete bezeichnet man als Mietwucher und kann nach § 291 StGB mit bis zu 10 Jahren Freiheitsstrafe gehandet werden.

Demnach bestanden entsprechende Regelungen  schon und augenscheinlich korreliert die Einführung der Mietpreisbremse mit stärker steigenden Mieten.  Die Analyse des ursächlichen Zusammenhang dieser Korrelation überlasse ich gerne Dir – Schreib mir in das Kommentarfeld, was Du darüber denkst?

Schreibe einen Kommentar